Johann Peter Eckermann stammt aus Winsen an der Luhe. Das Kind eines Hausierers wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Mit 16 Jahren wurde er Schreiber in Winsen, später in verschiedenen Ämtern der Präfektur Lüneburgs. 1813 tritt er als Freiwilliger dem “Kielmanseggschen Feldjägerkorps” bei. Nach dessen Auflösung 1815 nimmt er eine Tätigkeit in der Kriegskanzlei an. 1821 erscheint in Hannover sein erstes Buch, eine Gedichtsammlung als Subskriptionsausgabe. Im selben Jahr beginnt er das Studium der Rechtswissenschaften in Göttingen und schreibt seinen ersten, durch einen Lebenslauf und Gedichtband ergänzten Brief an Johann Wolfgang von Goethe. Im Juni 1823 reiste er nach Weimar. Goethe nahm ihn freundlich auf und lud ihn ein, ihm beim Ordnen seiner Schriften zu helfen. Eckermann blieb als Goethes Freund und Sekretär in Weimar.
Acht Jahre lang vertröstete Eckermann seine Verlobte Johanna Sophie Katherine Christine Bertram in fernen Hannover, da ihm die Mittel fehlten, einen Hausstand zu gründen. Erst am 09. November 1831 heiratet er seine Verlobte.
Seine Frau starb drei Jahre später bei der Geburt ihres Sohnes Karl. Zurück blieb ein gebrochener Mann. Ein Sonderling und Eigenbrötler.
Obwohl Eckermann in mehreren Häusern in Weimar lebte, ist das Haus in der Brauhausgasse 13 das Eckermannhaus. Hier lebte er neun Jahre lang bis zu Goethes Tod 1832 und verfasste hier sein einziges, aber weltbedeutendes Werk “Gespräche mit Goethe”.
Seinen Lebensunterhalt bestritt er vorwiegend durch Sprachunterricht für englische Bildungsreisende. Testamentarisch bestimmte ihn Goethe zum Verwalter seiner hinterlassenen Werke.
Ab 1836 war Eckermann als Privatbibliothekar für die Großherzogin Maria Pawlowna tätig. 1843 wurde er zum Hofrat ernannt, was jedoch keine finanzielle Aufbesserung bedeutete.
Am 03. Dezember 1854 stirbt Eckermann in Weimar. Er wird unweit der Fürstengruft beigesetzt.
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